Na, wie ist deine Beziehung zu deiner inneren Kritikerin? Mehr schlecht als recht? Wenn du immer wieder an dir und deinen Fähigkeiten und Entscheidungen zweifelst, bist du nicht allein. Selbstzweifel überwinden: Das treibt tatsächlich sehr viele Menschen um.
Besonders kreative Menschen – ob Künstler*innen, Designer*innen oder selbstständige Unternehmer*innen – neigen zu Selbstzweifeln. Oft, weil für uns Arbeit und Persönlichkeit eine Einheit sind. Wir geben so viel Gefühl und Persönliches in die Dinge, die wir tun, dass das unweigerlich passiert. Auch stellen kreative Menschen oft hohe Ansprüche an sich selbst. Wir streben nach Perfektion und vergleichen uns dadurch mit anderen.
Das Wichtigste, was du wissen musst: Du bist nicht allein. Selbstzweifel sind ein häufiges Thema – auch bei so richtig erfolgreichen Menschen. Selbst Superstar Kate Winslet trieben Selbstzweifel um.
Damit dich deine Selbstzweifel nicht weiterhin ausbremsen, habe ich dir meine Tipps und Tricks rund um Selbstzweifel zusammengestellt. Denn auch mich begleiten diese Zweifel schon mein ganzes Leben. In der Blog-Kategorie „Zweifel im Dialog“ sammle ich meine schönsten inneren Dialoge, in meinen Tagebüchern finden sich seit frühesten Zeiten Schilderungen, wie ich an mir selbst zweifele. Man könnte also sagen: Ja, damit kennt Cindy sich aus. Und wie weiß auch, wie man Selbstzweifel überwindet bzw. leichter handhabbar macht.
Was versteht man unter Selbstzweifeln?
Selbstzweifel sind das Gefühl, nicht gut genug zu sein oder nichts und niemandem nicht gerecht zu werden – sei es im Job, in kreativen Projekten oder im Privatleben. Besonders bei kreativen Menschen treten Selbstzweifel häufig auf, da ihre Arbeit oft eng mit ihrer Identität verknüpft ist. Sie äußern sich oft durch Sätze wie „Bin ich wirklich talentiert genug?“ oder „Das krieg ich nie hin.“
Vielleicht kennst du das:
- Vergleiche: Du schaust auf andere und fühlst dich unzulänglich. Die anderen machen das eh alles besser.
- Perfektionismus: „Es ist nicht gut genug“ ist dein Mantra.
- Angst vor Kritik: Du möchtest Kritik vermeiden, also machst du lieber nichts.
Bis zu einem gewissen Grad sind solche Gedanken normal. Aber sie können problematisch werden, wenn sie dich daran hindern, etwas zu tun oder deine gesteckten Ziele zu verfolgen. Manchmal sogar, überhaupt irgendwelche Ziele zu setzen. Und ganz manchmal gipfelt es auch in einer zerrissenen Magisterklausur.
Was sind Gründe für Selbstzweifel?
Die Ursachen von Selbstzweifeln können vielfältig sein. Manchmal ist es eine neue Chance, die uns vor große Herausforderungen stellt oder ein Kommentar, der unsere Sicht auf die Dinge in Frage stellt. Manchmal kommt das Zweifeln sogar aus dem Nichts. Wir dachten, wir hätten alles gut durchdacht, doch dann lässt uns ein Satz, ein Ereignis an allem zweifeln, was wir tun.
Die ursächlichen Gründe für Selbstzweifel liegen aber oft tiefer:
- Vielleicht wurden wir als Kind und Jugendliche viel kritisiert.
- Vielleicht mussten wir alles immer noch etwas besser machen als alle anderen.
- Vielleicht fühlten wir uns schnell für alles verantwortlich, sodass wir dachten, alles allein entscheiden und bewältigen zu müssen.
- Vielleicht vertrauen wir uns selbst nicht genug.
Wozu führen Selbstzweifel?
Wie sich Selbstzweifel auswirken, ist natürlich individuell. Es kann sein, dass wir vermeiden, Entscheidungen zu treffen oder schnell klein beigeben, obwohl uns etwas nicht behagt.
Lass mich dir kurz eines meiner Selbstzweifel-Highlights erzählen:
Meine Selbstzweifel gipfelten 2004 darin, dass ich meinen Studienabschluss „freiwillig“ aufs Spiel gesetzt habe – indem ich nach vier Stunden schreiben meine zwölfseitige Magisterklausur zerrissen habe. Zwölf Seiten. Meine Freundinnen fassungslos wartend vor der Tür.
Noch heute, 20 Jahre später, ist mir dieser Moment lebhaft in Erinnerung.
Diese Kurzschlussreaktion kam natürlich nicht von ungefähr. Die Wochen zuvor, wie auch schon bei meiner Zwischenprüfung Jahre zuvor, hatte ich Selbstzweifel, Versagensängste, Panikattacken und Schlafstörungen, die ich mit Schokolade und Schlaftabletten bekämpft habe. Meine Familie und Freund*innen in Aufruhr, nicht wissend, was sie noch anderes tun können. (Nichts!)
So unangenehm sie auch sein mögen: Selbstzweifel sind nicht nur negativ. Tatsächlich sind sie ein Zeichen dafür, dass dir deine Arbeit wichtig ist. Wenn du dir keine Gedanken machen würdest, wäre dir das Ergebnis egal.
Oft weisen Selbstzweifel auch auf Bereiche hin, in denen du wachsen kannst. Manchmal fordern sie dich auch auf, innezuhalten und deine Perspektive zu prüfen. Wo hast du etwas noch nicht bedacht oder warnt dich dein Bauchgefühl?
Das Wichtige ist dein Umgang mit diesen Zweifeln. Lähmen sie dich – oder lassen sie dich Neues ausprobieren und über dich hinauswachsen?
Was kann ich gegen Selbstzweifel tun?
Der Weg, nervige Selbstzweifel zu überwinden, beginnt mit kleinen Schritten. Vermutlich haben sie sich über die Jahre fest in deinem Kopf verankert, sodass du sie nicht in ein paar Tagen loswirst. An Quick-Fixes glaube ich nicht. Hier sind 7 konkrete Tipps, die dir helfen, deine Selbstzweifel langfristig zu überwinden, dich von ihnen nicht aufhalten zu lassen und dein Selbstvertrauen zu stärken.
1. Erkenne deine Zweifel an
Versuche nicht, deine Zweifel zu unterdrücken. Akzeptiere sie als Teil deines Wesens und deines Schaffensprozesses. Sage dir: „Ja, ich zweifle an mir und meinem Können, aber davon lasse ich mich nicht aufhalten.“
2. Vergleiche dich nicht
Dein Weg und du sind einzigartig. Jedes Mal, wenn du dich vergleichst, siehst du nur die glänzenden Ergebnisse anderer – nicht deren Kampf dahinter. Fokussiere auf dich selbst und deine Fortschritte. Es hat sowieso jede*r sein eigenes Tempo.
3. Feiere kleine Erfolge
Selbst die kleinsten Schritte verdienen Anerkennung. Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, die dir gut gelungen sind – egal, wie klein sie dir erscheinen. Das kann auch einfach eine geschriebene E-Mail sein. Ich mache das mit dem Buch „Ein guter Tag“ von dem Berliner Verlag „Ein guter Verlag“ (unbezahlte, unbeauftragte Werbung).
4. Hole dir Feedback
Vor allem Introvertierte neigen dazu, alles alleine lösen zu wollen. Doch Feedback von Menschen, denen wir vertrauen und die wohlwollend sind, kann neue Perspektiven geben und Selbstzweifel relativieren.
5. Baue Routinen auf
Routinen geben Sicherheit. Ob regelmäßige Schreibzeiten oder ein klarer Tagesablauf – feste Strukturen helfen dir, trotz Selbstzweifeln weiterzumachen. Wenn am weiß, was dran ist, setzt oft ein Automatismus ein. Der Newsletter muss immer montags raus, super, dann geht der montags raus, auch wenn ein Satz noch nicht sitzt.
6. Mache deinen Selbstzweifeln eine Ansage
Ich spreche mit meinen Selbstzweifeln. Ähnlich wie mit meinem inneren Team, wo die innere Kritikerin immer was zu meckern hat. Dabei mache ich meinen Zweifeln gerne mal eine Ansage. Tacheles hilft. Und Humor.
7. Hole dir Unterstützung
Manchmal brauchst du einen Blick von außen, um dich zu sortieren. Ein*e Mentor*in oder ein*e Coach*in kann dir helfen, deine Zweifel zu verstehen und gezielt an ihnen zu arbeiten. Auch das eigene Geburtshoroskop bietet spannende Ansatzpunkte. In meinen Astro-Mentorings gehen wir da so richtig in die Tiefe. Denn
Weitere Strategien gegen Selbstzweifel gibt es zuhauf, denn wie geschrieben: Quick-Fixes gibt es nicht. Dafür sind wir viel zu verschieden und auch kompliziert. Ich nutze deswegen immer wieder andere Tools, aber die 7 Tipps haben sich für mich und andere bewährt.
Fazit: Selbstzweifel überwinden ist möglich
Selbstzweifel sind nicht das Ende. Sie sind ein Wegweiser – und mit den richtigen Tools kannst du lernen, mit ihnen umzugehen und sie in eine Stärke zu verwandeln.
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Kostenloses Kennenlerngespräch per E-Mail anfragenDu fragst dich vielleicht, wie meine Geschichte mit der Magisterklausur ausging. Ich habe ein Semester wiederholt, mir einen neuen Prüfer gesucht, bin in ein neues WG-Zimmer gezogen, habe meine Nebenjobs weitergemacht, einen Bildungskredit aufgenommen und hatte mit unzähligen Kaffee-Dates im sommerlichen Jena das schönste Semester meiner Studienzeit. Mit meinem selbst ausgerufenen Motto „Vier gewinnt“ habe ich am Ende meine Klausur abgegeben und bestanden. Richtig gut sogar. Nach dem Studium ging es dann für mich nach Hamburg statt wie geplant nach Frankfurt am Main. Danke, Universum.
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